Der Personenspürhund oder Mantrailer - eine kurze Einführung

Der Personenspürhund, kurz PSH oder Mantrailer MT (Man=Mensch, Trail=Spur), ist ein speziell ausgebildeter Hund, mit dem eine bestimmte Person anhand ihres Individualgeruches gesucht wird. 

Jeder Mensch besitzt - genau wie ein Fingerabdruck - einen einzigartigen, ihm eigenen individuellen Geruch. Dieser ist nicht zu verwechseln mit dem für uns Menschen wahrnehmbaren und unangenehmen "Schweissgeruch".

Dieser Individualgeruch ist die Folge von biologischen Zersetzungsprozessen u.a. durch Mikroben/Bakterien auf Hautzellen sowie Proteinen, Fettsäuren etc. Der Hund nimmt diese Stoffwechselprodukte/Geruchsmoleküle durch seinen extrem hoch entwickelten Geruchssinn war. Dies funktioniert - einfach ausgedrückt - nach dem "Schlüssel-Schloss" Prinzip. 

Der Hund (Mantrailer), bekommt vor der Suche eine sogenannte "Geruchskopie" präsentiert. Diese wird mittels Gaze oder Watte von einem persönlichen Gegenstand der vermissten Person (z.B. Kleidungsstück, Schlüsselbund usw.) oder auch ab einem festen Objekt (z.B. Schnalle eines Sicherheitsgurtes usw.) erstellt. An all diesen "Objekten" haftet der Individualgeruch der zu suchenden Person.

Ein gut ausgebildeter PSH oder Mantrailer ist in der Lage, die Geruchsspur einer einzelnen, gesuchten Person auch nach mehreren Stunden oder ggf. einigen Tagen (je nach Kontext, Witterung usw.), aufzunehmen bzw. dieser zu folgen. Dies kann in verschiedenen Umgebungen (z.B. Urbane Gebiete, Land etc.) sowie entsprechend auf unterschiedlichen Untergründen (Asphalt, Wald/Feldwege usw.) der Fall sein.

Eingesetzt werden solch ausgebildete Hunde im Rettungsdienst, bei dem es ausschliesslich darum geht, vermisste Menschen möglichst schnell zu finden sowie auch in der Polizeiarbeit, u.a. zur Verfolgung und/oder einer Beweisführung von (ggf. flüchtenden) Straftätern. Als "natürliche" Nasenarbeit für den Hund ist diese Art der Suche jedoch auch im Sporthundebereich sehr sinnvoll und bereitet dem Team viel Spass.